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Taranto
Warum wird sie verwendet?
Wir wählen den Taranto-Tanz, wenn wir eher eine sentimentale und melancholische als eine dramatische Szene schaffen wollen. Es handelt sich um einen Stil, der ein großes szenisches und interpretatorisches Gewicht erfordert.
Thematisch
In diesem Stil finden sich Texte, die sich auf die bereits erwähnte Geografie (Almería, Murcia) und die Minen beziehen. Es wird auch Texte geben, die das melancholische Gefühl durch Themen wie den Verlust der Liebe, die Sehnsucht nach einem geliebten Menschen, eine unwiederbringliche Zeit oder die Einsamkeit der Bergbauarbeit verstärken.
Kostüme
Die Kostüme, die für diesen Tanz verwendet werden, sind in der Regel nüchtern, mit dunklen Farben oder intensiven Rottönen. Accessoires wie den Schal finden wir vor allem im weiblichen Tanz.
Wie wird sie interpretiert?
Wenn wir von einer klassischen Struktur des Tanzes sprechen, müssen wir berücksichtigen, dass die Künstler aufgrund ihrer umfassenden Kenntnisse und Techniken diese variieren können, indem sie Teile davon streichen, kürzen oder verändern. In diesem Stil finden Sie eine Struktur, die in zwei Teile unterteilt ist. Normalerweise beginnt der Tanz als Taranto und endet in einem anderen Stil namens Tangos (nicht zu verwechseln mit dem argentinischen Tango), der denselben Rhythmus hat, aber schneller ist.
Zum Taranto ist zu sagen, dass er ein technisch sehr komplexer Tanz ist, da er mehr „stilisierte“ Elemente verwendet. Zunächst erklingt der Einsatz der Gitarre und der Sänger in einem ganz besonderen Klang, der dem Tanz Platz macht. In diesem ersten Teil „rufen“ der Cante und die Gitarre den Zapateado (oder die Fußarbeit), als wäre es ein Frage-Antwort-Dialog mit rhythmischen Wechseln. Die Ayeos (Teile, in denen der Kantor „Ay“ singt) sind sehr charakteristisch für diesen Stil, ebenso wie bestimmte Melodien, die die Gitarre rhythmisch mit den Füßen koordiniert.
Der zweite Teil des Tanzes beginnt im Stil des Tangos. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie beschleunigt und festlicher ist. An diesem Punkt werden Sie einen großen Unterschied zum ersten Teil feststellen. Auf der Interpretationsebene beobachten wir eine eher burleske, attraktive und sinnliche Haltung und Gestik. Das Tempo wird zum Ende des Tanzes hin immer schneller werden.
Ein bisschen Geschichte
Die Geschichte des Taranto ist relativ jung. Als Tanz sahen wir ihn zum ersten Mal in den Händen von Carmen Amaya, der Großtante einer unserer Tänzerinnen, Karime Amaya. Nach neueren Forschungen wurde dieser Tanzstil von Carmen zusammen mit dem Gitarristen Sabicas erfunden und am 12. Januar 1942 in der Carnegie Hall in New York zum ersten Mal aufgeführt. Diese Show präsentierte 15 Flamenco-Ballettnummern, die damals vom Publikum hoch gelobt wurden, darunter auch dieses Taranto. Diese Art von Show hatte bereits Vorläufer bei anderen Tänzern wie Antonia Mercé ‚La Argentina‘. Dabei wechselten sich Werke klassischer spanischer Komponisten wie Albéniz, Turina und Falla mit Tänzen mit Flamenco-Wurzeln ab. Diese erste Version war einfach und basierte auf einem anderen Stil, den sie bereits beherrschte, der „Rondeña-Zambra“. Das heißt, ein Stil ohne Compás wie der Rondeña, zu dem ein Zambra-Rhythmus hinzugefügt wird.
Viel Spaß!
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